Nach dem Ausflug zum Mount Cook wollten wir weiter in Richtung
Christchurch. Optimalerweise haben wir auf Facebook auch noch einen WWOOFING
Platz in einem Pferdestall gefunden! Ich hab mich natürlich riesig gefreut mal
wieder was mit Pferden zutun zu haben und generell war der Gedanke an ein
echtes Dach über dem Kopf sehr einladend. Über Teakapo ging‘s dann also in eine
Vorstadt von Christchurch wo das Übel seinen Lauf nahm.
Eigentlich gibt es eine eigene Website
fürs WWOOFEN, wo Hosts und Worker Profile erstellen können um ein bisschen mehr
von sich selbst zu erzählen. Das Ganze kann man dann noch mit Bilder und
Bewertungen anderer Mitglieder unterstützen. Wie aber schon erwähnt fanden wir
diesen Stall über eine Backpackergruppe auf Faceook. Bevor wir irgendwas
gemacht haben, haben wir uns natürlich erst mal gründlich das Profil von,
nennen wir sie einfach mal Anna, angeguckt. Nachdem wir mit ihr geschrieben und
telefoniert haben sind wir dann auch auf die Farm gefahren. Als wir angekommen
sind sah das Ganze leider eher heruntergekommen aus, außer die Ställe.
Die Pferde waren wirklich der Wahnsinn. Um
die 100 Pferde hat die kleine Familie (Anna + Mann + Tochter (6)) auf ihrem
riesen Grundstück und das waren wirklich top top Pferde. 4 Hengste, wovon der
eine wohl richtig berühmt sein soll und einfach unzählig andere Pferde die von
irgendwelchen anderen Superpferden abstammen. Was ihre Pferdezucht an ging
waren sie anscheinen ganz gut dabei.
Aber bei mehr als 100 Pferden fällt
natürlich eine Menge Arbeit an und ohne Helfer macht die arme Anna wirklich
alles ganz alleine. Nebenbei soll sie sich dann noch um ihre Tochter, Mann und das
Haus kümmern.
Ich bin jetzt nicht der absolute Experte,
aber das schafft doch kein Mensch alleine.
Wir haben so gut geholfen wie es ging,
aber die allgemeine Atmosphäre war einfach nur STRESS & STREIT. Morgens, mittags,
abends, es wurde nur gestritten, geschrien, beleidigt und geweint. Zunächst
wurden wir davon nicht betroffen und mussten das Ganze nur durchgehend
mithören. Irgendwann wurden wir dann aber auch noch mit reingezogen und dann
hat's uns wirklich gereicht. So Leid mir Anna auch tut, wir sind nicht hier um dauerhaften
Streits anzuhören und selbst dann schlechte Laune zu kriegen. Nachdem wir jetzt
mehr als vier Monate in einem Auto gelebt haben sind unsere Erwartungen an ein
Haus wirklich nicht mehr hoch, aber leider war das auch der absolute Horror.
Die ganzen Faktoren zusammen haben uns
dann auch schnell wieder weggetrieben. Wir sind zwar Backpacker und sollten uns
über jede Arbeit freuen, aber man muss sich auch nicht alles gefallen lassen.
Hier sind aber zwei Bilder von der
süßesten Katze überhaupt, die hätten wir echt gerne einfach mitgenommen...