Samstag, 30. April 2016

KUTA, BALI: Unsere ersten Tage

Wir sind endlich angekommen!
Nach langen Wartezeiten und viel Langeweile haben wir es endlich nach Bali geschafft. Dass die Luft hier um diese Jahreszeit super feucht ist haben wir nicht ganz bedacht, weswegen wir in unseren langen Sachen relativ schnell zu schwitzen angefangen haben. Am Gepäckband hatten wir auch schon Angst, dass unsere Rucksäcke nicht mitgekommen sind, weil wir generell nicht so von Virgin Australia begeistert waren, aber am Ende haben sie's doch mit uns nach Bali geschafft.
Super müde haben wir uns dann ein Taxi geholt und sind in unser erstes Airbnb gefahren. Auch hier versuchen wir wieder so günstig wie möglich zu leben und in Asien funktioniert das bekanntlich ja sehr gut. Vor allem die Preise für Unterkunft und Essen sind hier schon fast lächerlich niedrig.

Die ersten zwei Tage haben wir in Kuta verbracht, was nach meiner Freundin das "Mallorca für Australier" sein soll :D Es war wirklich sehr touristisch, weil unser Airbnb aber ein bisschen abseits vom ganzen Trubel lag haben wir auch die kleinen Gassen und Hinterstraßen mehr erkundet. Nervige Straßenhändler gibt's hier auch wie Sand am Meer, aber auch das soll besser werden wenn man aus Kuta raus kommt. Für zwei Tage fand ich es aber gar nicht so schlecht.

Unter anderem haben wir hier an einer Saft Bar unsere erste Kokosnuss probiert und in einem kleinen Restaurant ein super schönes Abendessen, nur zu zweit in einem Garten, gehabt. Ansonsten habe ich mir noch die schlimmsten Top Bräunungsstreifen geholt und das war's eigentlich :D



















Dienstag, 26. April 2016

Neuseeland Work und Travel Fazit

Unglaublich, dass unsere Zeit in Neuseeland schon vorbei ist. Unsere letzte Nacht verbringen wir leider nicht mehr in unserem schönen Airbnb Zimmer, sondern am Flughafen in Christchurch. Unser Flug geht morgen so früh, dass es sich nicht wirklich gelohnt hätte noch eine Nacht zu bezahlen. Stattdessen sitzen wir jetzt in der Air Lounge mit gemütlichen Sitzsäcken.

Jetzt aber zu dem eigentlichen Fazit:
Ich bin unglaublich froh, dass ich das Alles hier gemacht haben. Abgesehen davon, dass dieses Land unfassbar facettenreich und so wunderschön ist, hab ich auch sehr viel gelernt. Nicht nur über mich selbst aber über das Leben generell. Vor allem auch, weil es ja nochmal eine große Umstellung ist wenn man noch nie "alleine gewohnt" hat. Im Auto ohne Strom und Wasser zu Leben ist dann natürlich noch eine extremere Situation, aber man gewöhnt sich ja irgendwie an alles. Natürlich kann man so ein Work and Travel auch anders gestalten und immer irgendwo mit Strom,Toiletten, Duschen und Küche leben, aber ich bin echt froh, dass wir gelernt haben auch ohne all diese Dinge super zurecht zu kommen. Abgesehen davon haben wir auf diese Weise viel Geld gespart, was wir für andere schöne Dinge ausgeben oder einfach sparen konnten. Im Endeffekt braucht man wirklich nicht viel um eine schöne Zeit zu haben.
Natürlich gibt es auch auf dieser Seite der Erde nicht nur Sonnenschein und Regenbogen und wenn man nicht gerade alleine reist gibt es wohl zu einer fast 100% Wahrscheinlichkeit auch Streitereien mit dem/der Mitreisenden. Aber das gehört auch dazu. Genauso wie das Wetter, was manchmal einfach nur scheiße ist dann wünscht man sich vielleicht doch sein trockenes warmes Bett von Zuhause. Spätestens aber wenn die Sonne wieder da ist und man die wunderschöne, einzigartige Landschaft sieht lohnt sich das alles hier aber doch.

Würde ich es also wieder machen?
Ja. Ich glaube auf jeden Fall, dass es das Richtige für mich war nach der Schule nochmal ein bisschen die Welt zu sehen bevor es mit der Uni weitergeht. Jetzt wo ich aber die letzten 6 Monate auf diesem "niedrigen Lebensstandard" gelebt habe vermisse ich das "normale" Leben schon und freue mich vor allem wieder schulisch was Neues zu lernen. Ich freue mich auch unglaublich auf die Zeit bevor die Uni losgeht wo ich wieder ein bisschen Zuhause wohnen kann wo der Kühlschrank gefüllt, die Pfannen beschichtet und das Duschwasser warm ist und ich mir keine Gedanken um irgendwas machen muss. Wenn ich die Zeit also zurückdrehen könnte und alles anders machen könnte würde ich trotzdem alles genauso machen wie ich es gemacht habe. Diese Erfahrungen würde ich nicht missen wollen.

 Jetzt kommen noch ein paar Dinge die ich hier gelernt habe (die mir gerade einfallen) :

  • Menschen sind sehr verschieden
  • das Bauchgefühl hat meistens recht
  • vorschnelle Entscheidungen sind keine gute Idee
  • man MUSS eigentlich gar nichts 
  • ohne Allradantrieb fährt man nicht am Strand
  • kalte Duschen sind gar nicht so schlecht
  • man braucht nicht viel um glücklich sein 
  • ohne Internet überlebt man auch ganz gut
  • manchmal ist nichts zu planen besser 
  • ich bin gerne alleine 
  • Kiwis sind sehr seltsame aber coole Tiere
  • es gibt fast immer eine Lösung
  • ich lasse mir nicht so gerne helfen 
  • ich kann länger und weiter wandern als gedacht
  • spontane Ideen sind die Besten 
  • ich bin kein Party Mensch 
  • ein Autoreifen zu wechseln ist gar nicht so schwer
  • ich mach mir selbst zu viel unnötigen Stress
  • auf der linken Straßenseite zu fahren ist doch gar nicht so schwer (ich bin übrigens insgesamt 13790km mit unserem Auto gefahren, das sind ca. 230 Stunden :D)
  • die Welt ist wunderschön und es gibt noch so viel zu sehen

Und das wars schon aus Neuseeland. Jetzt geht bald unser nächstes Abenteuer auf Bali los, ich freu mich drauf!

Sonntag, 24. April 2016

Autoverkauf, Christchurch und unser Gefängnisausbruch

Was war das ein schönes Gefühl endlich Blenheim verlassen zu können. Insgesamt haben wir unfassbare 9 Wochen dort verbracht, wenn man das Kirschen pflücken auch noch mitzählt.
Dieses Mal haben wir aber nicht vor nochmal wieder zu kommen! :D 

Am Sonntagmorgen haben wir uns also wieder auf den Weg zurück nach Christchurch gemacht. Einen wirklichen Plan hatten wir nicht. Wir wussten nur, dass wir das Auto in 1 1/2 Wochen loswerden mussten. Für den gleichen Tag hatten wir auch schon eine Besichtigung mit einem Interessenten geplant, also waren wir guter Dinge. Leider wurde uns aber schon bevor wir überhaupt in Christchurch angekommen sind abgesagt, weil er ein anderes Auto gekauft hat. Das Gleiche ist uns am nächsten Tag dann mit noch einem anderen Interessenten passiert, was uns dann natürlich nicht gerade motiviert hat. 
Den Kopf in den Sand stecken nützt natürlich auch nichts, also haben wir fleißig weiter in alle möglichen Facebook Gruppen gepostet und ein Schild fürs Autofenster ausgedruckt. Als wir wieder in der guten alten Lincoln Library saßen hab ich dann eine Nachricht auf WhatsApp bekommen, von einem Interessenten der allerdings gerade in Dunedin war. Noch paar Stunden weiter in den Süden zu fahren kam für uns aber nicht in Frage, deswegen hatte ich das Ganze eigentlich schon abgeharkt. Dann hat er aber angeboten nach Christchurch zu kommen. So richtig glauben wollte ich ihm das nicht, bis er sich nach ein paar Stunden nochmal gemeldet hat und meinte, dass er im Bus säße. Das hat uns dann wirklich total überrascht und es war unglaublich schwer sich keine falschen Hoffnungen zu machen. Am nächsten Tag haben wir uns dann schon verabredet und er wollte es wirklich kaufen!!! Wir konnten unser Glück gar nicht fassen und haben nur drauf gewartet, dass nochmal was schief geht. Uns ist nämlich aufgefallen, dass wir die ersten Monate unserer Reise super viel Glück mit allem hatten. Es lief einfach immer alles perfekt und in letzter Zeit hatten wir leider teilweise echt Pech. 
Das Auto haben wir am nächsten Tag dann wirklich verkauft und vielleicht ist das Glück jetzt wieder zurück! Wir haben es uns nämlich seit dem richtig gut gehen lassen. Mit dem Auto haben wir gleichzeitig auch unseren Schlafplatz verkauft, weswegen wir uns also was Neues suchen mussten. Nochmal in ein Hostel zu gehen stand eigentlich außer Frage und ein Hotelzimmer ist uns viel zu teuer. Glücklicherweise haben wir aber was Tolles bei Airbnb gefunden. Für die die es nicht kennen, das ist eine Website, wo Privatleute ihre freien Zimmer "vermieten" können. Für den Preis von einem 6er Zimmer im Hostel haben wir uns also ein schönes helles Zimmer am Rand von Christchurch gemietet. Mit dem Paar ,was hier sonst alleine wohnt, verstehen wir uns auch super und generell ist es einfach schön nach 6 Monaten wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Wasser, Strom und unlimitiertes WLAN ist natürlich auch immer ein Bonus! Jetzt entspannen wir also nochmal in Neuseeland bevor wir in Bali damit weiter machen :D 

Heute haben wir auch was richtig Cooles gemacht, wovon ich noch kurz berichten wollte.
Wir waren nämlich heute bei Escape Artists Christchurch. Das Konzept fanden wir so cool, dass ich es unbedingt teilen wollte. Generell geht es darum verschiedene Rätzel zu lösen und "auszubrechen". Bevor man hingeht kann man sich online einen Termin aussuchen. Dabei muss man sich dann auch für einen der Räume entscheiden. Hier gibt es wohl drei verschiedene Räume mit verschiedenen "Themen". Wir haben uns dafür entschieden aus dem "Gefängnis" auszubrechen. 
Nachdem wir angekommen sind wurde uns die Vorgeschichte erzählt und anschließend Handschellen angelegt. Danach wurden wir auch schon in unsere Gefängniszelle geführt aus der wir ausbrechen sollten. Für das Ganze hatte man dann 60 Minuten Zeit und die Rätzel haben wirklich richtig Spaß gemacht. Wenn man gar nicht mehr weitergekommen ist konnte man auch noch nach Tipps fragen. Ich würde gerne noch mehr erzählen, aber ich will nichts für die spoilern die das hier vielleicht auch noch machen wollen.  Wir hatten auf jeden Fall richtig Spaß und eigentlich würden wir jetzt gerne auch die anderen Räume/ Themen ausprobieren. Falls man also ein bisschen Zeit in Christchurch übrig hat würden wir das wärmstens empfehlen. Der Spaß kostet auch "nur" $20! 


Das war's dann auch für heute. Bevor wir in drei Tagen nach Bali fliegen poste ich hoffentlich auch noch ein Neuseeland-Fazit, ansonsten kommt das dann aus Bali :)

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Samstag, 16. April 2016

Bald sagen wir schon "Tschüss Neuseeland"!

Lang ist es her, dass ich hier ein Lebenszeichen von mir gegeben habe. Unser Leben war die letzten 6 Wochen aber einfach nicht so super spannend.
Im neuen Hostel angekommen waren die ersten zwei Wochen sehr schleppend. Die vielen Arbeitsstunden wollten einfach nicht kommen, weil die Weintrauben noch nicht ganz reif waren. Wir saßen also leider viel rum und haben vielleicht 2-3 Tage ein paar Stunden gearbeitet. Die anderen Hostelbewohner hat das zwar auch gestört, aber sie haben sich das Leben stattdessen halt schön gefeiert. An dieser Stelle weiß ich nicht, ob ich einen riesen langen Absatz über die schlimmen, rücksichtslosen Jugendlichen mit viel zu hohem Alkohol und Drogenkonsum schreiben soll, oder ich einfach schreiben soll, dass wir hier nicht die besten Freunde gefunden haben. Mal ganz davon abgesehen, dass es absolut keinen Sinn macht sein ganzes Geld für Alkohol und Drogen aus dem Fenster zu schmeißen wenn man nicht mal arbeitet um wieder was reinzukriegen (damit man sich morgen vielleicht auch noch was zu essen kaufen kann). Wenn man nicht mehr bei Mama wohnt sieht's dann echt schlecht aus wenn man nur noch $5 auf dem Konto hat.
Wie man sich also vielleicht vorstellen kann, haben wir uns die letzten Wochen wie spießige 50 Jährige gefühlt, die ihr Geld für Essen und Sprit ausgeben und sich tatsächlich nicht betrunken die Haare abrasieren lassen. Kaum zu glauben, ich weiß!
Passend zu unserem Spießerleben hatten wir auch ein richtig schönes Osterbrunch/picknick im Park! Eine richtig süße Katze hat uns dann auch noch einen Besuch abgestattet während wir Kiwiberries ausprobiert haben. Die soll es wohl auch in Deutschland geben!
Danach hat das regelmäßige Arbeiten auch so langsam angefangen. Vielleicht beschreibe ich einfach mal einen typischen Arbeitstag.
Um ca. 6 Uhr klingelt bei uns der Wecker. Meistens ist es super kalt im Zelt, was das Aufstehen natürlich umso schöner macht. Im Bad und in der Küche geht es dann immer recht schnell, weil wir uns immer alles Abends vorbereiten, wie das schlaue 50 Jährige halt machen. Danach geht's zum Auto wo wir uns unsere klebrigen Wanderstiefel anziehen und unsere wunderschönen Wahnwesten überziehen. Mit ca. 30-40 anderen Autos treffen wir uns dann bei einer Tankstelle um gemeinsam zum Vinyard zu fahren. Dort angekommen müssen wir unseren Namen abgeben und warten bis es los geht. Conni ist ein Picker gewesen (am Anfang waren das ca. 80 Leute) und ich ein Bingirl (immer 4 Mädels). Als Picker pickt man logischerweise die Weintrauben. Man läuft also die Reihen mit einem Partner ab und pflückt die reifen Früchte während man die schlechten Stellen wegschneidet. Mein Job war aber mit Abstand der Beste Job den man bei der Ernte haben kann. Weil ich am ersten Arbeitstag eine super coole Flaschenkonstuktion gebastelt habe wurde ich am nächsten Tag also zum Bingirl "befördert". Nachdem die Picker ein bisschen gepflückt haben fährt ein Traktor mit einem Anhänger durch die Reihen und sammelt die Früchte ein. Auf dem Anhänger stehen drei größer Boxen in die die Früchte geschüttet werden, dort werden sie dann nochmal von den Bingirls überprüft. Die Binboys schütten also kleine Boxen rein und wir sortieren aus. Super entspannter Job, vor allem auch weil man echt viel Zeit zum Reden hat und immer mit den gleichen Leuten zusammen arbeitet. (Dort hab ich mich dann auch tatsächlich mit Leuten aus dem Hostel angefreundet!) Naja so geht das dann für 8-10 Stunden mit ein paar Pausen, ob wohl ich eigentlich alle 10-15 Minuten 10-15 Minuten hinter dem anderen Traktor her spaziere. Mit der prallen Sonne auf dem Kopf ist das alles aber dann schon anstrengend, vor allem weil die Sonne hier einfach anders ist. Dann noch eine 10-60 minütige Autofahrt nach "Hause" und dann sind wir auch schon gute 10-12 Stunden unterwegs. Unser Chef ist aber echt super locker und sympathisch gewesen und hat versucht das Ganze so lustig wie möglich zu gestalten, auch wenn das heißt, dass er Leute in die Bins schmeißt und noch paar Kisten zertrampelte Weintrauben über einen drüber kippt. Das war auch sein Abschiedsgeschenk an mich. Ein Video kann man davon auf meinem Facebook oder Instagram Acount sehen :D Es hat immerhin 5 Leute gebraucht um mich überhaupt da rein zu kriegen und die sind auch alle nicht trocken davon gekommen!
Naja so sah unser Leben die letzten Wochen aus. Am Sonntag checken wir dann auch endlich aus und dann wird es nochmal spannend mit dem Autoverkauf. Das Geld für die vier Wochen in Bali haben wir aber schon sicher, also kann da nicht mehr so viel schief gehen.

Jetzt kommen natürlich noch ein paar Fotos:

Unser erster Arbeitstag


Die Aussicht war immer wunderschön!


Bei der ganzen Langeweile hab ich sogar wieder ein bisschen gezeichnet 


Unsere Hostelkatze

Ostern

Osterpicknick



Hier wird es auch langsam Herbst

Zwischenzeitlich haben wir auch unseren neuen WOF bekommen. Sowas wie TÜV in Deutschland









Falls ihr mich nicht finden könnt, ganz rechts die mit den pinken Handschuhen :D 


Nach dem letzten Arbeitstag!
Hier noch das Video: