Freitag, 30. Oktober 2015

90 MILE BEACH

Dieses Ereignis verdient eine eigene Überschrift, auch wenn es schon ein Weilchen zurückliegt. Wie waren also auf dem Rückweg vom Cape Reigna und wollten noch einen kurzen Stopp am „berühmten“ 90 Mile Beach machen. Der Strand soll richtig breit sein, sodass man mit dem Auto direkt am Wasser fahren kann. Der Weg dahin ging ziemlich lang, auf einer Schotterstraße entlang, aber die Erwartungen blieben trotzdem relativ hoch. Als wir zwischen den Dünen langgefahren sind hatte ich trotzdem schon ein seltsames Gefühl. So super ließ sich das Auto im Sand nämlich nicht lenken.
Als wir dann am Wasser waren sind wir ca. 500 Meter weit gekommen.
Das war‘s. Das Auto steckte fest.
Unser Auto hat natürlich kein Allradantrieb und man könnte sich jetzt denken, dass wir das vielleicht auch vorher schon hätten bedenken können, aber wir hatten nur Gutes gehört und der Gedanke des Steckenbleibens ist uns überhaupt nicht gekommen.
Da standen wir also, alleine am 90 Mile Beach, unser Auto im Sand festgefahren und das Beste am Ganzen war, dass die Flut kam. An dem Punkt hätte ich gleich losheulen können, was ich dann aber gelassen habe. Conni hat wiedermal das Auto versucht anzuschieben, was zunächst aber nicht so geholfen hat. Nach einer Weile sind wir tatsächlich losgekommen! Ich hab versucht ganz vorsichtig zu fahren und so schnell und vorsichtig wie möglich von diesem Höllenstrand wegzukommen. Das funktionierte so 20 Meter. Dann stecken wir wieder. Diesmal den Tränen wirklich sehr nah, sind wir noch näher am Wasser steckengeblieben. Wir haben echt alles versucht, Reifen ausbuddeln, anschieben, vorwärts und rückwärts fahren, nichts hat geholfen. Nach gefühlten Stunden hat’s aber tatsächlich mit der letzten Methode geklappt!!! In Echtzeit waren das dann vielleicht 15 Minuten, aber die Zeit ist uns echt davongelaufen, weil die ersten Wellen schon bis zum Auto reichten. Als ich mich dann wieder vom Fleck bewegen konnte, bin ich einfach losgerast und hab Conni erst mal stehen gelassen :D
Zwischenzeitlich dachten wir beide glaube ich echt, dass es vorbei ist mit dem Auto. Ein bisschen Panik wäre wohl eine extreme Untertreibung. Nachdem wir uns wieder ein bisschen gefasst haben sind wir schnell wieder in Richtung Hauptstraße gefahren, aber da haben wir schon das nächste Opfer gesehen. 
Ein anderer Backpacker ist auf der Schotterstraße aus dem Kreisel geflogen und ist auch stecken geblieben. Wer hätte es gedacht, es war auch ein Deutscher. Die gibt’s hier auch wie Sand am Meer. Zwei andere Deutsche haben auch schon angehalten. Zu Viert haben wir dann versucht das Auto da rauszuschieben, ohne Erfolg. Dann kam noch ein Deutscher, aber selbst mit 5 Leuten hat sich das Auto kein Zentimeter bewegt. Nach vielen erfolglosen Versuchen kamen Bauarbeiter am Kreisel vorbei uns haben ihn rausgezogen. Man muss dazu sagen, dass die Straßen sehr unbefahren ist, dass da dann gleich 5 Deutsche aufeinandertreffen zeigt schon mal wie viele hier insgesamt rumlaufen müssen :D Insgesamt fand ich diese Aktion, im Gegensatz zu Unserer, echt lustig. Im Endeffekt sind alle heil aus ihrer blöden Lage herausgekommen und unseren Autos geht’s auch gut!


Jetzt sitzen wir auf dem PAKn’SAVE Parkplatz und warten auf unsere Wwoofing-Familie. Die nächsten Tage wird erst mal wieder ein bisschen gearbeitet und wir werden tatsächlich mal wieder fließendes Wasser und ein echtes Bett haben!!! 

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